15.11.2010 Ibbenbürener Volkszeitung |
Chefs und Mitarbeiter gemeinsam im BootWeiterbildungsinitiative stößt auf breite Zustimmung-do- Lengerich. "Diese Weiterbildung war etwas besonders und für mich überaus nachhaltig. Sie lief über einen längeren Zeitraum und hat immer wieder neue Impulse gebracht, um die Inhalte zu vertiefen", zeigte sich Bernd Specht angetan von der "Innovation Weiterbildung NRW 2004". Der Firmeninhaber hat zu keiner Zeit bereut, dass er sich zur Teilnahme quasi überreden ließ. "Hier wurde selbstständig etwas erarbeitet, ohne vorher das Ziel zu wissen. Das bringt mehr, als wenn man Seminare besucht, die nach zwei Tagen zu Ende sind und nicht klar ist, ob das Vermittelte auch für den eigenen Betrieb umsetzbar ist." Sechs Firmen haben sich an dem Projekt zur Förderung der arbeitsweit- und berufsbezogenen Weiterbildung in kleinen und mittleren Betrieben beteiligt. Es entstand aus einem Förderprogramm, dass durch den Europäischen Sozialfond und das Land Nordrhein-Westfalen finanziert wurde. "Es bedurfte zunächst schon einiger Überzeugungskraft, Firmen zum Mitmachen zu bewegen", erzählt Britta Lewedag, die den Stadtmarketingverein Offensive als Projektpartner vertrat und gleichzeitig als Unternehmerin mit im Boot war. Beteiligt waren ferner die Firmen Ralf Hullmann aus Lienen, Wichmann und Oelrich, BSL-Willering und Gustav Schmidt junior (alle aus Lengerich) sowie Neotec GmbH aus Ladbergen. Projektträger war die Volkshochschule und Partner neben der Offensive die Stadt Lengerich. Zu den Teilnehmern gehörten die sechs Geschäftsführer beziehungsweise Inhaber der Firmen sowie 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die je nach Sachgebiet ausgesucht wurden. Zunächst wurde eine Bedarfsanalyse erstellt, in der der Weiterbildungsbedarf ermittelt wurde und zwar jeweils unabhängig für die Geschäftsführung und für die Mitarbeiter. Daraus wurde dann eine Rangfolge gebildet. Als Schwerpunkte für Verbesserungspotenziale wurden erarbeit eine bessere betriebsinterne Kommunikation, eine bessere Kommunikation mit den Kunden, Zielvereinbarungen und Zuständigkeiten und Bewusstseinsstärkung für Qualitätsmanagement. Beratungen, Betriebsbesuche, Verbundworkshops und betriebsinternes Aufarbeiten der Verbesserungsvorschläge bildeten schließlich die Praxis. "Es war erst schon ungewohnt, aber es entwickelte sich alles zu einer vertrauensvollen Offenheit", bekannte Bernd Specht. Und auch das bekannte der Unternehmer: "Es ist eine wirkungsvolle Sache, mit Mitarbeitern Verbesserungslösungen zu erarbeiten. Da fällt die Umsetzung sehr viel leichter." |